Die Verhandlungsphase

Die Verhandlungsphase

26. Juni 2022 0 Von admin

Nachdem wir als Familie über den Jahreswechsel zu dem gemeinsamen Abenteuer entschlossen hatten, den Flachshof wiederzubeleben und die Gebäude zu sanieren, intensivierten wir im neuen Jahr den Kontakt zum Verkäufer. Im folgenden halben Jahr haben wir uns einige Male am Objekt oder bei uns zu Kaffe und Kuchen getroffen.

Zunächst ging es darum, eine ernste Verkaufsbereitschaft beim Verkäufer zu erreichen. Es war klar, dass das Objekt nach den neuesten Beschädigungen in den Dächern nun schnell verfallen würde, wenn die Rettung nicht zügig angegangen würde. Wichtiger, als den Inhaber davon zu überzeugen war es jedoch, dass er sich uns als neue Eigentümer vorstellen konnte. Nach zahlreichen Telefonaten und zwei weiteren Treffen schien sich der Verkäufer langsam mit der Idee des Verkaufes an uns anzufreunden.

Nun haben wir zum ersten Mal mit dem Denkmalamt Kontakt aufgenommen. Es war ein ausgesprochen nettes Telefonat, bei dem uns aber der Denkmalschutz-Beauftragte mitteilte, dass es schon viele Versuche gegeben hatte, das Objekt zu retten, das es aber immer daran gescheitert sei, dass der Verkäufer nicht habe verkaufen wollen. Bezüglich unserer Vorstellung der Sanierung und Renauvierung sah er aber keine wesentlichen Hürden und wünschte uns viel Glück bei den Verhandlungen.

In weiteren Gesprächen mit dem Verkäufer konnten wir grundsätzlich Einigkeit erzielen, dass wir das Objekt von ihm übernehmen. Auch war klar, dass wir über Grundstückswerte verhandeln, da die Sanierung der Gebäude aufwendiger sein wird als sie neu zu bauen.

Es kam aber noch der schwierigste Schritt, nämlich der Zuschnitt des Grundstückes welches zu dem Hof gehören sollte.

Das Grundstück (rot umrandet) bestand aus dem eigentlichen Hof mit etwas Gartenland, einem kleinen Acker von 1700 qm direkt am Hof, einem großen Acker und dem Streifen des Naturschutzgebietes zwischen Hof und dem Großen Acker, der zum größten Teil aus einer sumpfigen Wiese besteht.

Der Verkäufer wollte so wenig Land wie möglich verkaufen. Klar war, dass der große Acker nicht dazu gehört. Das Gartenland  am Hof zwischen der feuchten Wiese und der Straße sollte an uns übergehen. Es gab ein zähes Ringen um den kleinen Acker und das Naturschutzgebiet. Die feuchte Wiese hätten wir gerne dabei gehabt, der kleine Acker war aber für uns unbedingt notwendig. Nach mehrmaligen Verhandlungen fanden wir Mitte Mai dann endlich eine Einigung, bei der am Ende auch der Preis noch eine Rolle spielte. Wir beauftragten unmittelbar die Teilungsvermessung des Grundstückes und ebenso einen Notar, einen Kaufvertrag aufzusetzen. Nun ging alle glatt, insbesondere durch eine tolle Unterstützung des Katasteramtes, so dass wir den Kaufvertrag schließlich am 23. Juni zusammen mit dem Verkäufer unterzeichneten.