Ohne Plan aber mit leitung?
Das Bilgenpumpen-Thema beschäftigte uns weiterhin – spätestens alle 1 ,5 Stunden, wenn wieder manuell gepumpt werden musste. Auch in unseren Köpfen blieb es präsent, denn die Ursache war noch unklar.
Am Morgen des 27. Juli gingen wir die möglichen Fehlerquellen noch einmal durch — und fanden sie: ein zu langer Bolzen am Pluspol der Batterie. Der Bolzen war aus Edelstahl, also kein guter Leiter, und da sich die
Ringkabelösen durch Seegang etwas vom Pol gelöst hatten, kam es zu einem hohen Spannungsverlust.
Mit dem Anziehen der Sicherungsmutter war das Problem behoben — die Erleichterung riesig!
Endlich konnten wir wieder durchschlafen und das Boot auch mal unbeaufsichtigt lassen, ohne Angst, dass es vollläuft.
Damit entfiel auch der geplante Stopp beim Bootsbauer Lindh in Smygehamn — wir konnten nun wieder entspannt Dänemark genießen.
Also segelten wir gemütlich los, voll guter Laune und Zuversicht. Kurz vor Ende des Segeltages machten wir Halt in Klintholm Havn. Dort kauften wir Mehl und Eier, um unser gelöstes Bilgenproblem mit Pfannkuchen zu feiern.
Nach dem Einkauf segelten wir noch ein kurzes Stück und warfen kurz vor den Kreidefelsen von Klintholm den Anker. Da das Wasser flach war, verzichteten wir auf einen Landgang und verschoben die Pfannkuchenaktion. Stattdessen kochten wir Reis mit Sauce, wickelten ihn mit allem, was wir an Gewürzen hatten, in Wraps — Burritos ohne Gemüse, da der Hafenladen einfach zu teuer war. Aber die warme Mahlzeit tat trotzdem gut.